10. Feb, 18 Uhr: Ella Marouche, Lesung
Und dann sind wir nicht nach Italien gefahren. Geschichten über das Bleiben.
Im Zuge gescheiterter Reisepläne nimmt uns Ella Marouche mit auf eine Fahrt durch ihren Kopf.
Rund um das Thema Bleiben ersinnt sie eine ganz eigene Geschichtenwelt, trifft auf Zombie-Pinguine, gastfreundliche Eisbären, sprechende Katzen, trinkt ein paar Bierchen am Büdchen und erinnert sich an die Silvester-Abende ihrer Kindheit. Mal sind ihre Storys skurril, mal lustig, surreal oder kritisch. Gelegentlich zieht sich eine leichte Melancholie durch die Erzählungen, doch die Autorin lässt sich gern Optimismus nachsagen.
Ella Marouche
Geboren und aufgewachsen irgendwo in Schaumburg. Zum Studium (Englisch, Deutsch, Kunstgeschichte) ging es nach Kiel, auf das Studium folgte eine Ausbildung zur Buchhändlerin, auf Kiel folgte Berlin, wo ein kurzes Experiment als Modedesignerin mit eigenem Ladengeschäft grandios scheiterte, bald ging es nach Hamburg, dort wurde die Schriftstellerei offiziell zum Beruf, Ella Marouche also zur freiberuflichen Autorin, Veranstaltungen wurden organisiert, Stipendien in die Welt geworfen, bevor die nächste Station folgte, und zwar Plön, an einer Tagesstätte für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen leitete sie dort Schreib- und Theaterkurse. In Hamburg hatte sie so etwas übrigens bereits mit Kindern gemacht. Ohnehin gab es neben und zwischen und für Studium und Ausbildung und Schriftstellersein und moderieren und veranstalten diverse weitere Tätigkeiten, etwa Pizzabäckerin, Kellnerin, Spielhallenaufsicht, Assistentin bei einer Comedy-Show oder Mädchen für alles in einem Verlag.
Derzeit lebt und schreibt Ella Marouche in Essen. Als Regisseurin arbeitet sie auch.